Gallus – Der Stratege des Bregenzerwaldes

Gallus Moosbrugger war der bekannteste der drei „Käsegrafen“. Mit seinem Spitznamen „Jöckles Galle“ und dem Bauchgurt war er im ganzen Land bekannt. Er organisierte vom Gasthaus ,,Adler‘‘ in Schnepfau ein beeindruckendes Handelsnetzwerk mit einem Fuhrpark von sechzig Pferden, das Käse bis nach Wien, Norddeutschland, Holland und sogar nach Mailand exportierte. 

Gallus war auch als Geldverleiher tätig und unterstützte viele Bauern der Region.

 

 

Leopold – Der Visionär mit Weitblick

Leopold Moosbrugger war der älteste der Moosbrugger-Brüder und ein Pionier im Käsehandel. 1834 erwarb er das Bad Rothenbrunnen im Großen Walsertal, was die Expansion des Familienunternehmens in Richtung Vorarlberger Oberland einleitete. Zusammen erwarben die Gebrüder Moosbrugger dann noch weitere große Besitztümer im Umkreis von Thüringen – mit dem umfangreichen Besitz übernahmen sie auch das Patronat über die Pfarren Bludesch, Thüringen, Ludesch, Thüringerberg, Raggal, Sonntag und Buchboden. 


Katharina - Welche Freude wird entstehen,…

Dieser Käse würde der Heiligen Katharina von Alexandria gewidmet. Da Gallus Moosbrugger am 25. November, dem Namenstag der Heiligen Katharina vielen Bauern im hinteren Bregenzerwald den Großteil der Wintermilch schon im Voraus bezahlte. 

 

 

Giuseppe – Der Geschäftstüchtige

Josef (Giuseppe) Moosbrugger war der Sohn von Gallus Moosbrugger. Er übernahm nach dem Tod von Josef Ambros die Niederlassung in Mailand und regelte den Verkauf der Waren. Giuseppe erbaute für sich und seine Familie ein Haus in Schnepfau (im Ort ,,Villa‘‘ genannt), er hielt sich hielt bei seinen Geschäftsreisen dort regelmäßig auf – er verstarb 1908 in Schnepfau.


Riccardo – Der letzte Spross der Mailänder Linie

Riccardo Moosbrugger war der Sohn von Giuseppe Moosbrugger, nach seinem Tod führte er das Familienunternehmen in Mailand weiter. Er war der letzte Vertreter der Mailänder Linie der Moosbruggers, die in den Wirren des Ersten Weltkriegs ausstarb.